Landesverband Rheinland-Pfalz

Archiv 2017

20.12.2017

Mehr als 950.000 Unterrichtsstunden

Leistungsvolumen der Volkshochschulen auf Rekordhoch!

Mainz, 20.12.2017 Die Volkshochschulen sind der Bildungsmotor der Integration in Rheinland-Pfalz. Das belegt die kürzlich erschienene Volkshochschul-Statistik für das Jahr 2016 des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung, die die Daten für jedes einzelne Bundesland sowie die Gesamtzahlen für den Bund ausweist. Allein die Unterrichtsstunden bei den Sprachkursen in Rheinland-Pfalz sind im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um über 25 Prozent gestiegen, die Zahl der Teilnehmer um rund 19 Prozent. „Die rheinland-pfälzischen Volkshochschulen sind damit ein zentraler Türöffner für Zugewanderte in die deutsche Gesellschaft. Als kommunale Zentren für Weiterbildung sind sie durch ihre Nähe zu den Menschen der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe – in der Nachbarschaft, im Verein, im Umgang mit Behörden und im Beruf“, betont die stellvertretende Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Volkshochschulverbandes, Monika Nickels.

Neben der Integration gewinnt der vhs-Programmbereich Grundbildung / Schulabschlüsse weiter an Bedeutung. Die Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz verzeichnen hier eine höhere Nachfrage. Insbesondere wurden vermehrt Kurse belegt, die sich vor allem an Menschen mit Grundbildungsbedarf wenden. Kursinhalte sind neben Lesen, Schreiben und Rechnen auch Grundkenntnisse in Informationstechnik, Gesundheitsbildung und Finanzen. Die Unterrichtsstunden in diesem Bereich sind in 2016 gegenüber dem Vorjahr um rund 13 Prozent gestiegen, die Teilnehmerzahl liegt bei mehr als 7.000.

Auch wenn die Themen Integration und Grundbildung in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen haben, leisten die rheinland-pfälzischen Volkshochschulen weiterhin gesellschaftlich relevante Weiterbildungsarbeit in den klassischen Programmbereichen bei zum Teil steigender Nachfrage. So werden Angebote im Bereich Gesundheit in den rheinland-pfälzischen Volkshochschulen besonders stark nachgefragt. Im vergangenen Jahr haben mehr als 127.000 Teilnehmer/innen Gesundheitskurse in den rheinland-pfälzischen Volkshochschulen besucht. Im Trend liegt das Erlernen von Entspannungstechniken wie Autogenes Training und Yoga, um unter anderem den Anforderungen des Berufsalltags besser gewachsen zu sein. Auch der Bereich kulturelle Bildung verzeichnet im Jahr 2016 eine auf über 91.000 gewachsene Teilnehmerzahl – ein Anstieg von über 5 Prozent.

„Die rheinland-pfälzischen Volkshochschulen sind trotz gewachsener Aufgaben weiterhin die Garanten für ganzheitliche (Weiter-)Bildung im Land. Sie haben in den vergangenen Jahren schnell, systematisch und flächendeckend die Voraussetzungen für die Integration geschaffen und zugleich das Angebot in den anderen Programmbereichen ausgebaut“, betont Monika Nickels. Allerdings stoßen die Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz wegen der gestiegenen Aufgaben bei unzureichender finanzieller Ausstattung auch an ihre Kapazitätsgrenzen. So gibt es zum Beispiel in den Bereichen politische Bildung sowie Arbeit + Beruf leichte Rückgänge zu verzeichnen. „Damit die Volkshochschulen auch in diesen Bereichen weiterhin eine zentrale Rolle spielen, brauchen sie eine bessere, vor allem eine nachhaltig gestärkte finanzielle Ausstattung“, so Monika Nickels.

 

 

28.11.2017

Volkshochschulen unterstützen Qualitätsoffensive des Landes - Gesunde Ernährung in der Kita

Mainz, 28. November 2017. Als starke Weiterbildungsträger und Partner der Kommunen und des Landes unterstützen Volkhochschulen die vielfältigen Initiativen der Landesregierung zur Qualitätssicherung der pädagogischen Arbeit in den Kindertagesstätten von Rheinland-Pfalz. Seit Verabschiedung des Landesprogramms „Zukunftschance Kinder – Bildung von Anfang an“ im Jahr 2005 bietet mehr als ein Drittel der rheinland-pfälzischen Volkshochschulen ein umfangreiches Weiterbildungsangebot, das den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen entspricht und die Bedarfe der Einrichtungen berücksichtigt. Steffi Rohling, Direktorin des Verbandes der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz stellt fest: „Im Programmbereich Beruf werden die Fortbildungen für das pädagogische Personal der Kindertagesstätten seit Jahren sehr gut nachgefragt. Geschätzt wird das wohnortnahe, qualitativ hochwertige und kostengünstige Angebot, mit dem Erzieherinnen und Erzieher ihre beruflichen Kompetenzen erweitern können.“

Unter dem Motto „Kita-Verpflegung – gesund und lecker“ haben die Volkshochschulen gemeinsam mit der Ernährungsberatung Rheinland-Pfalz und der Vernetzungsstelle Kita-Verpflegung in diesem Herbst eine neue Fortbildungsreihe ins Leben gerufen. Fünf Praxis-Module zu unterschiedlichen Themenfelder wie vegetarisch Kochen, Kochen mit Fisch oder kleinkindgerechte Speisen werden an acht Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz angeboten. Immer im Programm ist die Vermittlung von Warenkunde, Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie Praxistipps zur Arbeitsorganisation und Speisenplanung.

Gefördert wird die Fortbildungsreihe vom rheinland-pfälzischen Bildungsministerium. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig betont: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit den Volkshochschulen ein Fortbildungsangebot umsetzen können, das die Hauswirtschaftskräfte in Kindertagesstätten dabei unterstützt, die Speisepläne abwechslungsreich zu gestalten. So können sie den Kindern gesundes, schmackhaftes und kindgerechtes Essen bieten. Die Volkshochschulen sind seit Jahren ein wichtiger Partner, wenn es um Fortbildungen für Kindertagesstätten geht.“

Die Seminarreihe richtet sich an Hauswirtschaftskräfte der Kitas. Zu finden sind die Angebote an den Volkshochschulen Neuwied und  Worms  sowie den Kreisvolkshochschulen Alzey-Worms, Neuwied, Kusel, Rhein-Pfalz-Kreis, Altenkirchen und Mainz-Bingen. Aufgrund der großen Nachfrage ist eine Fortsetzung im Jahr 2018 geplant.

 

 

10.11.2017

Bundesweiter Vorlesetag 2017

Mainz, 14.11.2017 Erinnern Sie sich noch daran, dass Ihnen früher Eltern oder Großeltern vorgelesen haben, an das schöne Gefühl, spannende Geschichten erzählt zu bekommen? Auch Erwachsene hören immer noch gerne Geschichten, was sich auch an der wachsenden Beliebtheit von Hörbüchern für Erwachsene zeigt. Vorlesen fördert Fantasie, Kreativität und hat auch Auswirkungen auf die Bildungschancen der Personen, denen vorgelesen wird. Das fand die Vorlesestudie der Stiftung Lesen 2013 heraus. Aus diesem Grund lesen seit vielen Jahren beim bundesweiten Vorlesetag am dritten Freitag im November Vorleserinnen und Vorleser Kindern und Erwachsenen Geschichten vor.

Auch das Projekt „GrubiNetz – Kompetenznetzwerk Grundbildung und Alphabetisierung Rheinland-Pfalz“ nimmt diesen Tag zum Anlass, um auf die Bedeutung der Schriftsprache aufmerksam zu machen. Die Stadtbibliothek Anna Seghers in Mainz zeigt gemeinsam mit GrubiNetz die Ausstellung „Wie lebt es sich in einer Welt ohne Buchstaben?“. Diese Ausstellung veranschaulicht die Herausforderungen, denen sich Menschen, die nicht ausreichend lesen und schreiben können, tagtäglich stellen. In diesem Rahmen bietet Oberbürgermeister Michael Ebling „Vorlese-Häppchen“ am 14.11. zur Mittagspause an. In  Neustadt an der Weinstraße wird Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer und dem Landauer Wein- und Krimiautor Jürgen Mathäß am 15.11. um 16 Uhr im Café Lückenfüller in der Bürgerecke im Rahmen eines „Lerncafé Spezial“ bei Kaffee und Kuchen allen Interessierten vorlesen.

In der Eifel zeigt GrubiNetz die Ausstellung „Lesen verbindet“ im Hillesheimer Rathaus. Ebenfalls in Hillesheim wird in der Eifel-Film-Bühne am 17.11. um 18 Uhr mit dem Film „Dyslexie“ gezeigt, wie ein Mann, nachdem er sich unerwartet um seine Tochter kümmern muss, den Weg zum Lesen-Lernen findet. In der Stadtbibliothek Simmern werden die Ausstellungen „Wie lebt es sich in einer Welt ohne Buchstaben?“ und „Geschichten und Gesichter der Alphabetisierung“ gezeigt. Am 20.11. wird die Ausstellung im festlichen Rahmen eröffnet. Dazu gibt es eine Lesung, die Vorstellung des Projekts GrubiNetz und musikalische Unterhaltung. Abgerundet wird das Angebot des Projekts mit dem Vortrag „Lesen und Schreiben sollte man schon können...!?“ am 23.11. und der Ausstellung „Geschichten und Gesichter der Alphabetisierung“ in der Volkshochschule Neuwied.

Das Projekt „GrubiNetz“, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur gefördert wird, baut in Rheinland-Pfalz seit 2014 ein Kompetenznetzwerk mit Unterstützungsstrukturen auf. Dabei werden Institutionen und Akteure eingebunden, die mit Menschen in Kontakt kommen, die nicht ausreichend lesen und schreiben können. Diese Akteure wiederum werden für die Thematik sensibilisiert und dabei unterstützt, wie sie Menschen mit Grundbildungsbedarf ansprechen und sie an Lernangebote heranführen können.

Weitere Informationen zum Projekt und zu den Veranstaltungen finden Sie auf der nächsten Seite und unter www.grubinetz.de.

 

 

25.10.2017

Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e.V. trauert um seinen langjährigen Vorsitzenden Joachim Mertes

Nachruf

Joachim Mertes, Landtagspräsident a.D.

* 18.4.1949 in Trier      † 23.10.2017 in Buch

Im Alter von 68 Jahren ist der langjährige Vorsitzende des Verbandes der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz, Joachim Mertes, in seinem Heimatort Buch verstorben. Wir trauern um einen außergewöhnlichen Menschen, der Erwachsenenbildung für alle als Lebensaufgabe begriff. Chancengleichheit und Integration durch Bildung waren ihm immer eine Herzensangelegenheit.

22 Jahre begleitete und gestaltete er mit großem Engagement und Einsatz als Vorsitzender des Landesverbandes die Entwicklungen der rheinland-pfälzischen Volkshochschulen.

Sein Mitwirken am rheinland-pfälzischen Weiterbildungsgesetz schuf die Basis für die erfolgreiche Arbeit und die Anerkennung der Volkshochschulen im Land. Ohne sein entschiedenes Eintreten für eine öffentlich verantwortete Erwachsenenbildung hätten die Volkshochschulen nicht zu den kommunalen Zentren der Weiterbildung, die allgemeine, politische, kulturelle und berufliche Bildung für alle ermöglichen, werden können.

An der Stärkung des Integrationsbereichs in unseren Einrichtungen hatte er maßgeblichen Anteil. Auch das Thema Grundbildung war ihm besonders wichtig. So stehen Volkshochschulen für das Recht und die Möglichkeit, Lesen und Schreiben in einer zweiten oder dritten Chance zu erlernen. Joachim Mertes fühlte sich sowohl den Teilnehmenden an Volkshochschulen verbunden als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Durch seine zugewandte Art unterstützte er uns auch ganz persönlich.

Als Verbandsvorsitzender hat er wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Volkshochschulen zu modernen und leistungsstarken Bildungseinrichtungen entwickeln konnten. Sein Denken war von Toleranz gegenüber Andersdenkenden, dem Bemühen um politische Bildung und um Verständigung der Völker geprägt. Demokratische Überzeugung und historisches Bewusstsein zeichneten ihn aus.

Der Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz wird Joachim Mertes als einen unermüdlichen Anreger und Streiter für die Sache der Volkshochschulen in Erinnerung behalten. Wir werden uns seinen Ideen und Grundsätzen auch nach seinem Tod verpflichtet fühlen.

Für den Vorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e.V.

Monika Nickels, stellv. Verbandsvorsitzende

Steffi Rohling, Verbandsdirektorin

 

 

29.06.2017

Rheinland-pfälzische Volkshochschulen stellen wichtige Weichen für das digitale Lernen

Abschlusstagung im Projekt „Implementierung von Weblernen in Volkshochschulen“

Mainz, 29.06.2017 Das Thema Digitalisierung spielt in den Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz eine zentrale Rolle – Wie kann die Digitalisierung in den Kursalltag integriert werden? Mit dieser Frage haben sich die Volkshochschulen in dem vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz geförderten Projekt „Implementierung von Weblernen in Volkshochschulen“ beschäftigt, das nun mit der heutigen Abschlusstagung endet.

Acht ausgewählte Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz wurden mit fachlicher Unterstützung von medien+bildung.com über ein Jahr lang bei der Erweiterung ihrer Bildungsarbeit durch die Nutzung von Weblernen beraten und begleitet, um neue Lernformen zu erproben und neue Zielgruppen für die Volkshochschulen zu erschließen. Jetzt stellten sie Best practice-Beispiele und Gelingensfaktoren für die Implementierung von Weblernen vor.

„Die Volkshochschulen haben als die größten Weiterbildungsträger eine wichtige Funktion bei der Digitalisierung der Weiterbildungslandschaft in Rheinland-Pfalz“, unterstrich Sabine Caron vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und freut sich über die vielen Anregungen und Initiativen, die im Laufe des Projektes entstanden sind.

Steffi Rohling, Direktorin des Verbandes der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz, betont: „Seit ihren Anfängen gestalten die Volkshochschulen gesellschaftliche und technologische Veränderungen mit. Auch beim Thema Digitalisierung gilt: Zum einen verankern die Volkshochschulen das digitale Lernen in ihren eigenen Häusern, zum anderen bereiten sie die Menschen noch besser auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt und der Wissensgesellschaft vor. Wichtig ist uns aber auch, die Medienkompetenz der Menschen zu stärken“.

Im Rahmen des Projektes wurden nach den Erstberatungen vor Ort, Digicircles in Rheinhessen und der Pfalz eingerichtet, also Arbeitskreise von regionalbenachbarten Volkshochschulen, die mit fachlicher Expertise von medien+bildung.com moderiert wurden, um die Implementierung von Weblernen für die Volkshochschulen handhabbarer zu machen. Die beteiligten Volkshochschulen tauschten sich über ihre jeweiligen „Leuchtturmprojekte“ aus und identifizierten ihren Fortbildungsbedarf. Auf den Weg gebracht wurden beispielsweise eine Vortragsreihe zu Erziehungsthemen der vhs Kirn mit Webinaren, die Schaffung eines Bereiches „Gesundheit online“ im Programm der vhs Bingen, Online-Phasen im Kurs „Wiedereinstieg für Migrantinnen in den Beruf“, die Implementierung der Lernplattform „Ich-will-Deutsch-lernen.de“ und „Ich will lernen.de“ in einem Alphabetisierungskurs und die Teilnahme am Xpert Business Lernnetz.

Jetzt gilt es, die gewonnenen Erfahrungen mit den anderen Volkshochschulen und Weiterbildungsträgern in Rheinland-Pfalz zu teilen. Dank der Verzahnung des Projektes mit der Umsetzung des Masterplans Erweiterte Lernwelten des Deutschen Volkshochschulverbandes (DVV) ist ein nachhaltiger Nutzen für die Volkshochschularbeit geplant und sichergestellt.

An dem Projekt beteiligen sich folgende Volkshochschulen: vhs Bad Bergzabern, vhs Bingen, vhs Frankenthal, vhs Kirn, vhs Kaiserslautern, vhs Rhein-Pfalz-Kreis, kvhs Mainz-Bingen und vhs im WBZ Ingelheim.

 

 

12.05.2017

Wichtiger Schritt für die Integration von Zuwanderern -

Neue Lehrkräfte Deutsch erhalten Zertifikat an der vhs Ludwigshafen

Ludwigshafen, 12. Mai 2017. 25 Lehrkräfte an Volkshochschulen erhielten heute in einer feierlichen Stunde ihre Abschlusszertifikate zur „Lehrkräftequalifizierung Deutsch“, einem Pilotprojekt des Deutschen Volkshochschulverbandes (DVV), seiner Tochtergesellschaft telc und des vhs-Landesverbandes. Die angehenden Dozenten können als Deutschlehrer unter anderem in Kursen für Flüchtlinge und Asylbewerber unterrichten und so bei der Integration von Zugewanderten an Volkshochschulen aktiv mitwirken.

Die Nachfrage an qualifizierten Lehrkräften ist durch die aktuelle Zuwanderung immens gestiegen. Der DVV, die vhs-Landesverbände und die telc entwickelten daher ein bedarfsorientiertes und praxisnahes Fortbildungskonzept, das nun an der Volkshochschule Ludwigshafen als einem der bundesweiten Pilot-Standorte erprobt und wissenschaftlich begutachtet wurde. „Die Volkshochschule Ludwigshafen hat sich mit ihren Angeboten, die weit über die Integrationskurse hinausgehen, als ein wichtiger und verlässlicher Partner für die Stadt erwiesen. Dass sie nun auch in diesem bundesweiten Projekt als Pilotstandort ausgewählt wurde, zeigt ihre hohe Kompetenz und ihr großes Engagement“, betont Bürgermeister Wolfgang van Vliet.

Barbara Scherer, Mitglied im Vorstand des vhs-Landesverbandes, sieht die neue Lehrkräftequalifizierung als einen weiteren wichtigen Baustein für die erfolgreiche Integrationsarbeit in den rheinland-pfälzischen Volkshochschulen: „Unsere hochqualifizierten Dozenten sind ein wichtiger Garant dafür, die Integration von Zuwanderern voranzutreiben.“

Gemeinsam mit den Trainerinnen und Trainern erarbeiten sich die Teilnehmenden Kenntnisse für einen zeitgemäßen und handlungsorientierten Unterricht, unabhängig davon, ob es sich um Integrationskurse oder andere Kurse für Flüchtlinge und Asylbewerber handelt. Die heute ausgezeichneten Dozentinnen und Dozenten vertieften in der insgesamt 12 Workshops umfassenden Weiterbildung ihre Kenntnisse in den Bereichen Unterrichtsplanung, Grammatik- und Wortschatzvermittlung, sie erarbeiteten aber auch Konzepte zur Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Lernbegleitern.

Arzu Belgin ist eine der Absolventinnen dieses umfangreichen Lehrgangs. Sie ist begeistert von den vielen Anregungen und Impulsen, die sie erhalten hat und freut sich nun, ihre Kenntnisse in ganz unterschiedlichen Kursen der Volkshochschule Ludwigshafen einbringen zu können. „Ob ‚Mama lernt Deutsch‘, Asylbewerberkurse oder auch die Feriensprachkurse für Kinder – ich finde es toll, mich jetzt für all diese Kurse qualifiziert zu haben und damit vielen Kursteilnehmerinnen und –teilnehmern die Integration in Deutschland erleichtern zu können.“

 

 

chiv 28.4.2017

Kommunen entwickeln Grundbildungsplan

Regionale Auftaktveranstaltung zum Volkshochschulprojekt „AlphaKommunal – Transfer. Kommunale Strategie für Grundbildung“

Mainz, 28.04.2017. Zum regionalen Auftakt des Projekts des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „AlphaKommunal – Transfer“ lud der Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz heute zu einem ersten Arbeits- und Vernetzungstreffen ein. In Mainz diskutierten Vertreterinnen und Vertreter des Weiterbildungsministeriums, des Landkreistages, der Kommunen Neuwied, Worms und Südliche Weinstraße sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der landesweiten Grundbildungs- und Alphabetisierungsarbeit die Frage, wie sich durch gemeinsame Anstrengungen Grundbildungsangebote flächendeckend in Rheinland-Pfalz verankern lassen.

Das Projekt „AlphaKommunal – Transfer. Kommunale Strategie für Grundbildung“ wird vom Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) koordiniert und mit Mitteln des BMBF gefördert. Die Referentin im AlphaKommunal-Projekt Katharina Donath vom DVV beglückwünscht den Volkshochschulverband von Rheinland-Pfalz, der sich zusammen mit den Städten Neuwied und Worms sowie dem Landkreis Südliche Weinstraße erfolgreich als Modellregion in der bundesweiten Ausschreibung beworben hatte.

"Kommunen in Deutschland verfügen über vielfältige Ansatzpunkte und Möglichkeiten, den nachholenden Erwerb von Grundbildung zu fördern, weil sie nah an den Menschen sind. Und ihre Volkshochschulen vor Ort sind in der Lage, passgenaue Lernangebote zu entwickeln“, sagt Steffi Rohling, Direktorin des Verbandes der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz.

Ob im Arbeitsleben oder in der Freizeit - für Menschen ohne Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben, Rechnen oder im EDV-Bereich ist gesellschaftliche Teilhabe besonders schwer. Die in einer Studie der Universität Hamburg im Jahr 2011 veröffentlichten Zahlen über die tatsächlichen Ausmaße des funktionalen Analphabetismus in Deutschland schreckten daher auf: 7,5 Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig lesen und schreiben, das entspricht 14 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung.

„Die Landesregierung hat Grundbildung und nachholende Alphabetisierung ganz oben auf der bildungspolitischen Agenda verortet. Deshalb freuen wir uns ganz besonders über dieses neue Projekt des Volkshochschulverbandes“, so Rainer Christ, Referent im rheinland-pfälzischen Weiterbildungsministerium.

Jetzt sollen Strategien für die kommunale Grundbildungsplanung entwickelt werden. Der Beigeordnete des Landkreistages Rheinland-Pfalz, Harald Pitzer, dazu: „Kommunale Angestellte kommen im Rahmen ihrer Arbeit häufig in intensiven Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern. Daher ist der Ansatz des Projektes, Mitarbeitende der Jobcenter, Bürgerämter, Jugendämter oder Kindertagesstätten im Erkennen sowie in der beratenden Ansprache von funktionalen Analphabeten zu sensibilisieren, richtig.“

Für Kommunen ist Grundbildungsplanung ein Instrument der Arbeitsförderung, um Potenziale für das Gemeinwesen und die Wirtschaft zu mobilisieren und soziale Transferkosten zu senken. In diesem Zusammenhang erklärt Herr Mang, Beigeordneter der Stadt Neuwied und kommissarischer Werksleiter der vhs Neuwied: „Unsere Volkshochschule verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung in Form verschiedener Beratungs- und Kursangebote sowie Projekte. Mit dem Projekt können wir jetzt ganz neue Schwerpunkte in der Alphabetisierung setzen.“

Auch in Worms haben Alphabetisierungs- und Grundbildungskurse an der Volkshochschule eine lange Tradition. „Durch die Einbindung der öffentlichen Verwaltung beabsichtigen wir nun, Grundbildungsplanung nachhaltig auf die kommunale Bildungsagenda zu setzen“, so Sarah Mühleck, die Leiterin des Fachbereiches Arbeit, Beruf und Grundbildung an der Wormser Volkshochschule.

Und Monika Kukyte, die Leiterin in der Kreisvolkshochschule Südlichen Weinstraße erklärt für ihren Landkreis: „Ein Schwerpunkt der Projektumsetzung vor Ort soll auf der Implementierung einer kommunalen Grundbildungsstrategie liegen. Hierzu wird die Kreisvolkshochschule das Projektvorhaben gegenüber relevanten Netzwerkpartner/-innen in der Kommune kommunizieren und diese einbinden.“

Weitere Informationen auf: http://grundbildung.de/projekte/alphakommunal-transfer.html

1.4.2017

Gemeinsam vhs-Zukunft gestalten

Mitgliederversammlung der rheinland-pfälzischen Volkshochschulen am   1. April 2017 in Trier

Trier, 01.04.2017. „Gemeinsam vhs-Zukunft gestalten“ - mit diesem Motto verabschiedeten die 69 rheinland-pfälzischen Volkshochschulen heute auf der Mitgliederversammlung im Trierer Robert-Schumann-Haus ihr neues Zukunftsprogramm.

In Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und leerer Kassen ist die Unterstützung der Politik von Land und Kommune von elementarer Bedeutung. Gleichzeitig arbeiten die Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz selbst an der Zukunftsfähigkeit ihrer Einrichtungen und starten dazu einen internen Entwicklungsprozess. Das Programm ist umfangreich: Die Volkshochschulen bauen ihr Bildungsangebot weiter aus. Sie setzen gesellschaftliche und bildungspolitische Themen wie Integration, Digitale Teilhabe, Demographischer Wandel und Grundbildung. In den Feldern Personalführung, Infrastrukturplanung sowie Marketing und Öffentlichkeitsarbeit legen sie qualitative Standards fest.

Für Monika Nickels, stellvertretende Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Volkshochschulverbandes und Leiterin der Kreisvolkshochschule Mainz-Bingen, ist die hohe Beteiligung an dem internen Entwicklungsprozess ein positives Zeichen der guten Zusammenarbeit der rheinland-pfälzischen Volkshochschulen: „Mit aktuell 69 Volkshochschulen bilden wir einen starken Verband, der durch diese gemeinsame Zielsetzung noch wirkungsvoller arbeiten wird. In über 30.000 Maßnahmen, mehr als 800.000 Unterrichtsstunden erreichen wir landesweit ca. 400.000 Teilnehmende. Diese Leistung kann sich sehen lassen.“

Die wichtige Rolle der Volkshochschule in der kommunalen Bildungslandschaft seiner Stadt hob Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier, hervor: „Ohne die Volkshochschule wäre die Integration der Flüchtlinge so schnell und erfolgreich nicht möglich gewesen. Der Volkshochschule haben wir es zu verdanken, dass wir durch Themen wie Alphabetisierung, politische, berufliche und kulturelle Bildung in unserer Kommune die Gesellschaft gestalten können.“

In seinem Grußwort unterstrich Prof. Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur die hohe Bedeutung der Volkshochschulen in den aktuellen Zeiten großer gesellschaftlicher Umwälzungen. „Die Volkshochschulen haben sich mit ihren Angeboten, die weit über die Integrationskurse hinausgehen, als ein wichtiger und verlässlicher Partner für Land und Kommunen erwiesen. Bedarfsgerecht, flexibel und mit großer fachlicher Kompetenz stellen sie sich den enormen Herausforderungen. Dafür gilt ihnen unser Dank und unsere Anerkennung – aber auch unsere Unterstützung!“

„Chancen und Herausforderungen der Volkshochschulen: Warum ist Organisationsentwicklung wichtig?“ – diese Frage diskutierten in Trier die Vertreterinnen und Vertreter der Volkshochschulen gemeinsam mit Gästen aus der Wissenschaft, der kommunalen Spitzenverbände und der vhs-Praxis.

Prof. Dr. Henning Pätzold, Universität Koblenz, erklärte, dass Organisationen stets verändern müssen, um Bestand zu haben und unterstrich: „Die organisationale Anforderung der Veränderung und Anpassung – sei sie ökonomisch, sozial oder anderer Art – verbindet sich mit der identitätsstiftenden Verpflichtung der Volkshochschulen auf Bildung.“

Elke Hohmann, Leiterin der Volkshochschule Hanau, berichtete von ihren Erfahrungen aus dem hessischen Landesverband und verwies vor allem auf die große Chance, Entwicklungsprozesse im Verbund vorantreiben zu können. „Es gilt gerade jetzt in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche, die Stellung der Volkshochschulen im Land und in den Kommunen zu festigen. Um ihren Bildungsauftrag für die Menschen in unseren Kommunen kraftvoll zu gestalten, haben die Volkshochschulen unsere volle Unterstützung“, unterstrich auch Harald Pitzer vom Landkreistag Rheinland-Pfalz.

 

 

21.03.2017 

„Epochen und Episoden“

Volkshochschulen legen zum zehnten Mal Broschüre mit Begleitprogramm zum Kultursommer Rheinland-Pfalz vor

Mainz, 21.03.2017. „Epochen und Episoden“ lautet das diesjährige Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz. Passend dazu haben die rheinland-pfälzischen Volkshochschulen wieder ein breit gefächertes Begleitprogramm aufgelegt. Mit insgesamt rund 70 Veranstaltungen beteiligen sich in diesem Jahr landesweit 23 Volkshochschulen an dem Programm.

„Ich freue mich, dass die Volkshochschulen des Landes dieses Motto wieder mit eigenen Veranstaltungen begleiten, schließlich greift es doch vor allem auf jene Epoche zurück, in der Bildung für alle erstmals zum Programm wurde“, schreibt Minister Prof. Konrad Wolf in seinem Vorwort.

Die Vielfalt in Vorträgen, Workshops, Exkursionen und Seminaren ist groß. Die Volkshochschulen haben sich in ganz unterschiedlichen Veranstaltungen der Betrachtung von Ursache und Wirkung der Reformation genähert: historische und philosophische Überlegungen zur Epoche, Vorträge und Seminare zu Martin Luther, Sebastian Münster oder Franz von Sickingen und Studienreisen zu einzelnen wichtigen Orten der Reformation wie Worms, Speyer oder die Ebernburg. Eine besondere Rolle kommt auch Luthers Ehefrau Katarina von Bora zu, ihr Einfluss auf Luther, aber auch die heutige Aktualität ihres Wirkens, wird in Seminaren und Vorträgen reflektiert.

Steffi Rohling, Direktorin des Verbandes der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e.V. weist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung kultureller, aber auch gesellschaftspolitischer Bildung an Volkshochschulen hin: „Mit ihren Veranstaltungen fördern Volkshochschulen Wissen und Kommunikation über Kultur und Religion, sie fordern Reflexion und Offenheit heraus. So bieten sie auch Orientierung in Politik und Gesellschaft.“

Wichtigster Anlass für das Kultursommermotto ist das Reformationsjubiläum. 1517, also vor genau 500 Jahren, veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen. Damit begann die Reformation – und sie und ihre Folgen haben die Welt in vielfältiger Weise verändert. Auch in Rheinland- Pfalz gibt es einige Orte, die in der Geschichte der Reformation eine bedeutende Rolle spielen. All diese Orte, Ereignisse und Persönlichkeiten werden in den vielfältigen Veranstaltungen der Volkshochschulen aufgegriffen.  Das Motto bietet aber auch Gelegenheit, die Weltreligionen genauer kennenzulernen. Und schafft damit einen sehr aktuellen Bezug zu gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen.

Der Kultursommer Rheinland-Pfalz vereint vom 1. Mai bis zum 3. Oktober über 200 Kulturfestivals und Kulturprojekte unter seinem Dach. Viele von ihnen greifen die Vielfalt des jeweiligen Jahresmottos auf und setzen sie künstlerisch um. Die Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz reflektieren begleitend dazu die zahlreichen Aspekte des Mottos.

Die Broschüre mit dem Begleitprogramm ist ab sofort landesweit in allen Volkshochschulen und beim VHS-Verband in Mainz erhältlich.

 

 

Kontakt

Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e.V.

Geschäftsstelle
Hintere Bleiche 38
55116 Mainz
Tel.: 0 61 31 / 2 88 89 0
Fax: 0 61 31 / 2 88 89 30

E-Mail: geschaeftsstelle@vhs-rlp.de

Bildungsprämie

Interner Bereich

Anmelden
VHS
telc
grimme
DIE