Room-Tour der vhs Kaiserslautern

Michael Staudt setzt als Direktor der VHS Kaiserslautern bereits seit einigen Jahren darauf, seinen Kursleiter/innen neue Medien für die Gestaltung ihrer Bildungsszenarien anzubieten. Hierzu wird regelmäßig in zeitgemäße Infrastruktur investiert. In regelmäßigen Abständen finden Schulungen für das Dozententeam statt, bei denen jede/r lernen kann, diese neue Technik einzusetzen.

Der 3D-Drucker zählt hierbei zu den Innovationsgeräten, bei denen man erst noch prüfen möchte, welche Szenarien sich damit in der Erwachsenenbildung umsetzen lassen. Zum absoluten Standard im ganzen Haus gehören jedoch WLAN, mobile Beamer oder große Flachbildmonitore, die über alle möglichen Zugänge für Endgeräte verfügen – sowohl Rechner aber auch Tablets oder Smartphones können daran angeschlossen werden. Letztere gar drahtlos. Einige Dozent/innen sind begeistert, denn die Übertragung von Bildschirminhalten ohne Kabel, ist doch deutlich komfortabler, als immer auf Stolperfallen zu achten oder mit dem Rechner nur in der Nähe des Beamers oder Monitors arbeiten zu können. Der nächste Schritt wäre nun, dass auch die Kursteilnehmer/innen die Technik nutzen, um z.B. Arbeitsergebnisse der Gruppe zu präsentieren – man spricht hierbei von der Demokratisierung des Beamers (alle haben Zugriff darauf), nicht nur der Dozent).

Erst eine solide Medienausstattung macht es möglich, die vorhandene Technik einzusetzen, um klassische VHS-Probleme damit zu lösen. So werden an der VHS Kaiserslautern nun auch ausgewählte Vorträge ins Internet gestreamt. Personen, die den Vortrag zwar sehen wollten, jedoch aus den unterschiedlichsten Gründen den Termin nicht vor Ort wahrnehmen konnten, haben die Möglichkeit, sich per Internet zuzuschalten. Einige tun dies live, andere nutzen die Möglichkeit, die Aufzeichnung im Nachhinein abzurufen. Ein solches Streaming setzt zunächst eine gute und stabile Internetanbindung voraus. In Kaiserslautern ist ein Streaming sogar über das breitbandig ausgelegte WLAN möglich. Auch hier fallen lästige Kabel weg. Eine technische Besonderheit ist die neu beschaffte Streaming-Kamera „Mevo“. In der dazugehörigen App wird der/die Rednerin markiert und die Kamera ist daraufhin in der Lage, dieser Person im Raum zu folgen (in einem gewissen Radius). Das kleine Gerät filmt autark, ohne dass eine weitere Person hinter der Kamera stehen müsste und überträgt die Aufnahmen direkt ins Internet.

Herr Staudt sorgt sehr aktiv dafür, dass seine VHS auch in den sozialen Netzwerken wahrgenommen wird. Es vergeht keine Woche, in der nicht über Neuigkeiten aus dem Haus getwittert wird, oder auf Facebook Informationen mit über 2500 Abonnenten geteilt werden. Diese Gruppe kann nun über „Facebook live“ eben auch gestreamte Onlinevorträge auf ihrer lokalen VHS-Facebookseite aufrufen. Somit erreicht die VHS Kaiserslautern ihr online-affines Publikum mit Angeboten, die von dieser Zielgruppe auch geschätzt werden. Personen, die die Vorzüge einer Präsenzveranstaltung zu schätzen wissen und zur richtigen Zeit am ausgeschriebenen Ort sein konnten, können sich weiterhin auf altbewährte Expert/innen-Vorträge freuen.

Nun lassen sich derlei Lösungen und Konzepte am besten vor Ort zeigen und erklären. Aus diesem Grund war der Chef des Hauses gerne bereit, für ein sogenanntes „Roomtour-Video“ bereit zu stehen. Die Filmemacher-Szene auf dem Online-Videoportal YouTube bezeichnet damit Filme, bei denen sie den Zuschauern einen Blick hinter die Kulissen gewähren und ihre Räumlichkeiten zeigen, in denen sie täglich produzieren. Dabei wird auch das genutzte Equipment erklärt. Herr Staudt führt nun per Videorundgang durch den Multifunktionsraum in seiner VHS. Dabei präsentiert er technische Lösungen und begründet, weshalb sich diese im VHS-Alltag bewährt haben. Kolleg/innen aus anderen VHSen wird bei der ein oder anderen Stelle im Video vielleicht Nachahmenswertes auffallen: